Bevor es mit den Arbeiten losgehen kann, werden die notwendigen Werkzeuge - etwa eine Anreißnadel aus Hartmetall und Schlosserwinkel - bereit gelegt. Eine Spanplatte dient dem Profi als Arbeitsfläche.
Die Anreißnadel im Detail: Mit ihr werden später die Fließen so bearbeitet, dass sie gebrochen werden können.
Millimetergenau wurden die Umrisse beziehungsweise späteren Fugen auf die Spanplatte aufgezeichnet. Mit der Schieblehre wird jeder Abstand überprüft.
Eine "Anreißschiene" markiert die spätere Außenkante der Fliesen. An den Ecken werden Nägel ist Brett genagelt, die später für Halt sorgen.
Mittels der Nägel werden die Fliesen fixiert.
An diesem Punkt darf kein Fehler gemacht werden, denn weder dürfen die Fliesen wackeln, noch dürfen die Nägel das Steingut beschädigen, wenn sie zu fest anliegen. Bei genauem Hinschauen zeigt sich die Genauigkeit der Arbeit.
Die ersten Fliesen sind bereits angerissen und damit fertig zum Abtrennen.
Nachdem "Zuschnitt" der Fliesen lässt sich schon die Form einer Pyramiden-Seite erkennen.
Mit den exakt rechtwinkligen Schlosserwinkeln wird immer wieder überprüft, ob auch alles gerade ist.
Die Arbeitsfläche ist stets aufgeräumt, unter dem Tisch sind jedoch schon die Sputen der Arbeit zu sehen.
Für Geometriefreunde: Wenn die Fliesen ausgeschnitten sind, lassen sie sich jeweils vier zu Quadraten zusammensetzen. Wenn es Passt, wurde kein Fehler gemacht.
Dokumentation muss sein. Der Meister hat selbst Hand angelegt.
Fliesenlegermeister Andreas Timm beim Schleifen der zugeschnittenen Einzelteile für den späteren Sockel. Er muss dabei aufpassen, dass er die späteren Kanten zwar glatt schmirgelt, jedoch die Ecken nicht aus Versehen abrundet - das würde später unansehnlich auffallen.
Für den "Deckel", die spätere Pyramidenoberseite, wird eine neue Arbeitsfläche vorbereitet.
Auch wenn die Fliesen während des Bearbeitens mal schmutzig werden - dem Material schadet es nicht, da es abwaschbar ist.
Die vier Stapel mit den fertigen Zuschnitten werden ganz vorsichtig abgelegt, damit es keine Scherben gibt.
Schieblehre, Lineal, Hartmetallanreißnadel, Bleistift und ein Radiergummi - für eine gute Arbeit ist viel Werkzeug notwendig.
Bis auf einen halben Millimeter kann mit der Schieblehre gemessen werden - und so genau wird auch gearbeitet.
Auch für den "Deckel" geht der Meister wie bei den Seitenteilen vor: Die Umrisse werden auf die Spanplatte gezeichnet und die zugeschnittenen Fliesen mit Nägeln in ihrer Position fixiert.
Auch auf diesem Bild ist es gut zu sehen: Qualitätsarbeit aus Meisterhand kommt von Fliesen Timm.
Auf diesem Bild ist eine klassische "Abwicklung" zu sehen. Eine Seite der Pyramide - bestehend aus vier Fliesen - mit dem Deckel, der dann (vom Betrachter aus) nach hinten eingeklappt wird.
Nach getaner Arbeit wird der Arbeitsplatz aufgeräumt und steht bereit für den nächsten kreativen Kundenauftrag.
Das ist das Innenleben des späteren Blumenständers: Ein massiver Ytong-Block.
Die Form des Blocks muss mit den Maßen der Fliesen übereinstimmen.
Von Oben sieht der Ytong-Block noch "harmlos" aus - aber sein Gewicht geht in den zweistelligen Kilo-Bereich.
Vor dem Verfugen ist es gut zu sehen, dass die Fliesen mit angewinkelten so genannte Jolly-Kanten versehen wurden sind, damit sie besser passen.
Das Meisterstück kurz vor der Vollendung. Es fehlen nur noch die Fugen.
Die Arbeit ist beendet - der Blumenständer ist fertig.
Die Arbeit ist beendet - der Blumenständer ist fertig.
So sieht der Sockel aus den Fliesen aus, wenn er fertig ist. Durch das großflächige Muster und die leuchtenden Farben ist er ein absoluter Hingucker in jeder Wohnung. Außerdem ist er stabil und pflegeleicht. Und nicht zuletzt: Ein echtes Meisterstück!